IKB Gebäude Innsbruck
Das 1927 nach Plänen von Architekt Josef Welzenbacher errichtete Verwaltungsgebäude der Innsbrucker Kommunalbetriebe gilt als eines der Wahrzeichen der Tiroler Moderne. Außenansicht von Nordwesten, Fotografie, um 1930. Publ. in: Hammer 1952, S. 381. Das Verwaltungsgebäude der Innsbrucker Kommunalbetriebe entsteht auf Grundlage zweier Ideenwettbewerbe. Der ursprüngliche Entwurf erfährt eine vom Stadtbauamt Innsbruck beeinflusste Abänderung und setzt den Turm markant an die Ecke. Mit dem Bau wird 1927 begonnen, die Ausführung erfolgt nahezu ausschließlich durch Innsbrucker Firmen. Das Gebäude ist nicht nur in seiner Form und städtebaulichen Anlage prägend, es erhält auch eine hochwertige Ausstattung – etwa in den Verkaufshallen im Erdgeschoss oder in Sitzungssälen. Nach Bombentreffern wird das Gebäude 1945 zunächst provisorisch wieder hergestellt, der endgültige Wiederaufbau nach Plänen von Architekt Otto Mayr erfolgt 1947. Dabei handelt es sich nicht um einen rekonstruierenden Wiederaufbau, sondern um einen Umbau, bei dem der Eckturm seine markante asymmetrische Gestaltung verliert. Er wird um ein Geschoss aufgehöht und erhält eine flache, blechgedeckte Zwiebelhaube. Spätere Umbauten am Gebäude sind kaum noch außen wirksam und betreffen vor allem Ausbauten der Dachgeschosse der Seitenflügel und der oberen Geschosse des Turms. Ansicht von Westen, Fotografie, Zustand nach Zerstörung durch Bombenschaden, 1944. Publ. in: Buzas [1947], S. 20. Ansicht von Nordwesten, Fotografie, bauforschung-tirol 2023 Das Forscherteam Barbara Lanz, Sonja Mitterer und Patricia Tartarotti untersucht den historischen Bestand im Hinblick auf eine Erfassung der schützens- und erhaltenswerten Bauteile mit ihren zeitgenössischen Ausstattungen und zur Differenzierung der zeitlich jüngeren baulichen Strukturen. Die umfassenden Archivrecherchen zur Aufarbeitung der baulichen Entwicklung und architektonischen Würdigung der beteiligten Planer erfolgen durch Martha Fingernagel-Grüll.
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